Noch nie war der schon vor einigen Jahren geprägte Begriff VUCA für die Prozessindustrie zutreffender als heute: Die Rahmenbedingungen sind volatiler und instabiler und gleichzeitig hat die Komplexität in der Produktion in den letzten Jahren durch sich ständig ändernde Marktanforderungen und technologische Innovationen zugenommen. Prozessingenieure und Betriebsverantwortliche stehen vor der Herausforderung die Effizienz der Anlagen zu steigern und gleichzeitig die Sicherheit zu gewährleisten. Als eine wesentliche Schlüsselkompetenz, um auf die sich schnell wandelnden Bedingungen zu reagieren, wird Resilienz angesehen – die Fähigkeit, in Krisen Chancen und Perspektiven zu erkennen. Dabei ist die richtige Technologie entscheidend für den Erfolg.
Strategie- und Leadership-Experte Dr. Jeroen Kraaijenbrink und CEO Andreas Eschbach diskutieren agile und zukunftsfähige Lösungsansätze für die Prozessindustrie.
Gemeinsam mit Andreas Eschbach erörtert der Dr. Jeroen Kraaijenbrink die wichtigsten Faktoren, um die Betriebe in der heutigen VUCA-Welt optimal aufzustellen. Die notwendige Adaptivität kann im Konzept von Industrie 5.0 gefunden werden. Was bedeutet das und wie kann Industrie 5.0 realisiert werden?
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Das Akronym VUCA beschreibt die aktuellen Entwicklungen in der chemischen Industrie. Zugleich hilft es, die Einflüsse besser zu verstehen und darauf zu reagieren. VUCA steht für Volatilität, Unsicherheit, Komplexität und Ambiguität.
Volatil: Geschwindigkeit der Veränderung, Schwankungen, Dynamik
Unsicher: empfundene und tatsächliche Unvorhersehbarkeit
Komplex: Anzahl, Vielfalt und Interaktionen
Zweideutig: Unklarheit, kausale Zweideutigkeit, Unbestimmtheit
Während in Europa die Erdgaspreise in Europa verdeutlichen, welchem enormen Druck die Prozessindustrie ausgesetzt ist, zeigt sich auch international, dass die Rahmenbedingungen volatil geworden sind und der Wettbewerbsdruck Prozessingenieure und Entscheider im Plant Process Management vor große Herausforderungen stellt.
Für Produktionsteams bedeutet VUCA, dass Prozesse optimal gesteuert und Störungen so schnell wie möglich behoben werden müssen, denn ungeplante Ausfallzeiten sind sehr kostspielig. Doch jedes Schichtteam kann nachvollziehen, wie schwierig es sein kann, die richtigen Entscheidungen zu treffen, oder wie zeitaufwändig es sein kann, Störungen zu beheben. In vielen Fällen sind ähnliche Vorfälle oder Zustände bereits in der Vergangenheit aufgetreten und entsprechende Lösungen Probleme dokumentiert worden. Mit dem richtigen Wissen könnten betriebliche Vorfälle vermieden oder schnell beseitigt werden. Doch wenn Probleme in der Produktion auftreten, fehlt Mitarbeitern die Zeit, Unterlagen, Excel-Tabellen und Aufzeichnungen zu durchforsten. Digital geführte Prozesse sind zukunftsweisend und bieten neue Lösungsansätze.
Industrie 5.0 ist ein zukunftsorientiertes Konzept für die Produktion. Ein auf den Menschen ausgerichteter Ansatz hilft der Prozessindustrie, die Vorteile von Industrie 4.0 zu maximieren und noch wichtiger, die Vorteile von Industrie 5.0 zu erschließen. Das Ziel ist, eine Prozesslandschaft zu schaffen, in der der Mensch die Kontrolle behält und dabei bestmöglich von Maschinen, digitaler Kommunikation und kognitiven Assistenzsystemen unterstützt wird: der maschinenunterstützte Mensch. Am Ende ist der Mensch für die Anlagenprozesse verantwortlich und soll die Verantwortung über alle Abläufe behalten. Der Übergang von Industrie 4.0 zu Industrie 5.0 erfolgt in den folgenden drei Schritten:
1. Vom Fokus auf die Technik zum Fokus auf den Menschen
2. Von Effizienzorientierung hin zu Resilienzorientierung
3. Von Schlüssel-KPIs, wie Gewinn hin zur Nachhaltigkeit
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Der Schwerpunkt von Industrie 1.0 - 4.0 ist maschinengesteuert. Bei der Industrie 5.0 liegt der Schwerpunkt auf einem Ansatz, der den Menschen in den Mittelpunkt stellt. Das bedeutet, dass wir Leben in die Produktionsumgebung zurückbringen. In der Natur ist Belastbarkeit der Standard, um Probleme zu lösen oder schnell auf veränderte Umstände zu reagieren. Wir können viele Lösungen in organischen Systemen finden und diese Weisheit auch in der Wirtschaft nutzen.
Zurück zum VUCA-Umfeld: Unser Ansatz hilft mit Volatilität, Unsicherheit, Komplexität und Ambiguität umzugehen. VUCA wird dadurch nicht verringert, doch hilft uns, unseren Fokus zu verlagern, um unser Umfeld agiler aufzustellen und für sich schnell wandelnde Umstände zu wappnen. Schließlich können wir bessere Vorhersagen treffen und die Umstände der heutigen VUCA-Welt besser einschätzen.
Shiftconnector ® ist eine Industrie 5.0-Enterprise Plattform für Produktionsteams, die den Informationsfluss zwischen Schichtteams verbessert. Die Software verfolgt und verwaltet alle wichtigen Informationen und sorgt für Sichtbarkeit und Transparenz bei der Schichtübergabe. Gleichzeitig dient sie als Single Source of Truth, sprich als einzige Informationsquelle für die Schichtkommunikation. Zu den weiteren Funktionen gehören u.a. E-Mail-Berichte, 360°-Übersichten und visualisierte Dashboards zu Analysen und Ereignissen, audit-konforme Dokumentation des Schichtbetriebs, interaktive Aufträge und ein transparenter und reibungsloser Informationsaustausch für Schichtteams.